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Nr. 68, Oktober 2023: Aufmerksamkeit schenken

Autorenbild: Judith AßländerJudith Aßländer

Ich schenke meine Aufmerksamkeit




Liebe Leser:innen,


Meditation hilft unserem Geist zur Ruhe zu kommen. In den Momenten der Ruhe gibt es für uns nichts zu tun und zu denken. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf unseren Atem und unser Sein. In einer Welt die sich immer schneller verändert und in der wir permanent im Außen sind, wird der Blick nach Innen immer wichtiger. Wir suchen die Ruhe in uns selbst.


Meditation hat einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wir schenken uns diese kleine Zeit der vollen Aufmerksamkeit, in der wir voll und ganz im Hier und Jetzt sind – nicht in der Vergangenheit – nicht in der Zukunft – nur jetzt.


Aber wie gelingt uns das im bewegten Berufsalltag? Täglich begegnen wir vielen Menschen. Bedürfnisse, Sorgen, Probleme und Fragen prasseln auf uns ein. Zwangsläufig befinden wir uns in der äußeren Wahrnehmung und kommen nicht zur Ruhe. Das führt auch dazu, dass wir manchmal nur noch mit halbem Ohr zuhören.


Wie wäre es denn, wenn wir die Praxis der Meditation genau an dieser Stelle, in der Begegnung mit anderen Menschen einsetzen?


Ich höre meinem Gegenüber zu, schaue ihn an, richte meine Gedanken nur auf ihn und das Gesagte. Ich nehme meine eigenen Gedanken, die kommen, wahr und lasse sie vorüberziehen. Ich schenke meine volle Aufmerksamkeit meinem Gegenüber. Ich warte nicht auf eine Atempause, um meine Gedanken kundzutun. Ich bleibe vollständig bei meiner Gesprächspartnerin, meiner Kollegin, meinem Mitarbeiter, meiner Kundin oder meinem Freund. Ich höre nur aufmerksam zu, halte aktiv den Blickkontakt und bin präsent.


Wenn uns im Alltag jemand begegnet, der genau dies tut, uns einfach nur zuhört, uns seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt, dann fühlen wir uns gesehen, gehört und wahrgenommen. Wir erleben einen Moment, in dem wir selbst und unsere Empfindungen Bedeutung haben. Wir empfinden Dankbarkeit und kommen selbst zur Ruhe.


Wir fühlen uns durch die ungeteilte Aufmerksamkeit beschenkt.


Herzliche Grüße sendet


Ihre Judith Aßländer


 

Praxis-Tipp


Beginnen Sie mit kleinen aufmerksamen Schritten. Nehmen Sie sich vor, einen Menschen am Tag im Gespräch die ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.


Nehmen Sie wahr, wenn Ihre Gedanken abschweifen und holen Sie die Aufmerksamkeit zurück. Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit bei Ihrem Gegenüber.


Je mehr Sie üben, sich auf einen anderen Menschen im Moment voll und ganz einzulassen, desto einfacher wird es werden.

 

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„Du kannst dir nicht antrainieren, aufmerksam zu sein. Aber du kannst dir gewahr sein, wenn du unaufmerksam bist. Und wenn du dir gewahr bist, dass du unaufmerksam bist, dann bist du aufmerksam.“


Krishnamurti


 

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