top of page
AutorenbildJudith Aßländer

Nr. 72, September 2024: Heute ändere ich die Welt!

"Wie schön wäre das..."


Bild von wirestock auf Freepik


Liebe Leser:innen,


Wie schön wäre das: Du und ich und wir alle gemeinsam machen ab jetzt diese Welt zu einem besseren Ort! Zu einem besseren Ort für uns, für unsere Kinder und für unsere Enkel.

Die Sorgen um die Zukunft, um Krieg, um Hunger, um den Klimawandel ... All das lastet wie Blei auf unseren Schultern. Oft fühlen wir uns ohnmächtig, wütend und klein. Was für ein schreckliches Gefühl! Das kann doch nicht die Lösung sein, einfach ohnmächtig zuzusehen. Wir alle müssen aufstehen und Verantwortung übernehmen. Wie aber geht das?


Kürzlich fand der Unternehmenskongress „Sinn macht Gewinn“ in Berlin statt. Dort nahm ich an einem Forum teil, mit dem Thema: „Unternehmerische Verantwortung, Demokratie & Gerechtigkeit“. Einige Teilnehmende hatten die Frage, wie sie mit Kolleg:innen umgehen, die ganz offen politisch extrem rechts gesinnt sind. Die Diskussion darüber wirkt noch in mir nach: Können wir es uns noch leisten, unpolitisch zu sein? Und wie politisch dürfen, können, wollen und müssen wir in unserem Unternehmen sein?


Ich glaube, um eine Antwort zu finden, müssen wir erst andere Fragen beantworten: 

Wie gehen wir miteinander um? Im Unternehmen, aber auch im Verein, in der Familie und unter Freunden. Warum fühlen wir uns ohnmächtig? Was passiert mit uns, wenn wir ungerecht sind? Wenn wir uns Vorurteilen hingeben? Wenn wir über andere schimpfen und immer der Meinung sind, wir wüssten es besser? Und warum verfallen wir manchmal in ein universelles Jammern, in dem wir immer dem Außen die Schuld an unserer misslichen Situation geben?


Es sind meistens Angst, Scham und Bequemlichkeit, die uns treiben. Das Gefühl der Ohnmacht entsteht durch Angst. Ungerechtes Verhalten wird häufig durch Scham ausgelöst. Vorurteile entstehen, wenn wir es uns zu einfach machen, wenn wir die wundervolle, vielfältige Komplexität, die wir alle in uns tragen, nicht nutzen. Unsere Bequemlichkeit verleitet uns dazu, andere zu verurteilen, statt uns selbst zu hinterfragen und nach größeren Zusammenhängen zu suchen.


Und das führt mich zu den zentralen Fragen, die ich mir hier stellen muss: 

Wie gehe ich mit mir selber um? 

Was ist der Unterschied, den ich machen möchte? 

Was hindert mich daran, mich meiner Angst, Scham und meiner Bequemlichkeit zu stellen? 

 

Diese Fragen sind der Schlüssel, mit dem die Welt heute, hier und jetzt besser wird. Die Bereitschaft, auch die unangenehmen Orte in unserem Inneren aufzusuchen und immer wieder an uns selbst zu arbeiten, bringen uns und diese Welt voran. Es entsteht das Gefühl, auf festem Boden zu stehen und wirklich etwas ändern zu können.

Dann können wir in den Dialog gehen, statt uns zu verstecken. Dann können wir andere begeistern und gemeinsam für die Veränderung eintreten.

Denn wir können mehr, als uns selber beim Versagen zuzusehen, oder? 

Du und ich und wir alle können heute die Welt ein Stückchen besser machen. Diese Gewissheit macht mir Mut!


Deine Judith Aßländer



 

Praxis-Tipp


Nimm diese Fragen bewusst mit in Deinen Alltag:


Ich fühle mich ohnmächtig - Vor was habe ich Angst?

Ich bin ungerecht - Woher kommt das Gefühl der Scham?

Ich bewerte Menschen (vorschnell) - Wie kann ich das besser machen?

Ich gebe dem Außen die Schuld an meiner misslichen Lage - Wo kann ich mehr Verantwortung übernehmen?

 

Für Dich entdeckt

"What you do makes a difference, and you have to decide what kind of difference you want to make."


Jane Goodall (Verhaltensforscherin und Umweltaktivistin)

 

Für Dich gelesen


Triggerpunkte

von Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser

 

Dieses großartige Sachbuch geht der Frage nach, wie gespalten unsere Gesellschaft tatsächlich ist. Und beschäftigt sich tiefer mit der Frage, warum uns manche Themen gesellschaftlich so triggern. Ein einfaches Beispiel ist das Gendersternchen.

Ich kann Dir das Buch nur wärmstens empfehlen. Eine sehr fundierte wissenschaftliche Arbeit, die als hervorragendes Alltagswerkzeug dienen kann, im Dschungel der Meinungsmache einen klaren Kopf zu bewahren. 

Ein kleiner Spoiler vorweg: Es gibt Hoffnung, unsere Gesellschaft ist nicht so gespalten, wie wir es häufig empfinden. 


 


Aktuelle Termine


Curriculum „Gut geführt“


Du kannst alle Seminare auch als Einzelkurs buchen. Das sechsteilige Curriculum kann mit jedem Seminar begonnen werden.


Das nächste Seminar:

Gut geführt - Teil 6: Führen heißt dienen

10.10. - 12.10.2024


Leadership neu gedacht - wahre Führung zeigt sich im Dienst am Team.

In einer Welt, die zunehmend von Komplexität und Wandel geprägt ist, bedarf es Führungskräfte, die nicht dominieren, sondern begleiten. Dienende Führung stellt das Wohl der Mitarbeitenden und der Organisation in den Mittelpunkt – mit einem klaren Fokus auf Vertrauen, Respekt und gemeinsames Wachstum.

Seminarmethoden:

In Übungen, Impulsvorträgen, Einzelarbeiten und mithilfe von Systemaufstellungen setzen wir uns mit verschiedenen Aspekten von Führung auseinander. Die Übung der Achtsamkeit in der Meditation, die als zentrales Element das Seminar gliedert, lässt uns immer wieder innehalten und führt uns zu unserem wahren Selbst.





Einladung zum kostenfreien Infoabend online


Gut geführt in den Feierabend - Die neue Generation

07.11.2024 17 - 18:30 Uhr


Die neue Generation, die sogenannte GenZ, ist in aller Munde. Sie sollen faul, arrogant und unmotiviert sein. Stimmt das? Was sind Deine Erfahrungen? Und gibt es diese GenZ überhaupt?

Als Führungskraft müssen wir heute, mehr denn je, die Fähigkeit besitzen, mit diversen Menschen umzugehen. Warum regt uns genau die junge Generation so auf? Und wie können wir das besser gestalten?


An diesem Abend geben wir auch einen Einblick in unser Verständnis von Führung und die Ausrichtung unserer Seminarreihen. 





Curriculum "Gut aufgestellt" – Systemaufstellungen


Die Seminare können als Einzelkurs oder im Rahmen der Ausbildung zum:r zertifizierten Organisationsaufsteller:in besucht werden. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Wenn Dir die drei Tage zu lange sind, kannst Du Freitag oder Samstag als Tagesgast kommen und natürlich auch Dein eigenes Anliegen aufstellen.


Das nächste Seminar:

Gut aufgestellt: Familien- und Lebensthemen

14.11. - 16.11.2024


Wir alle sind in ein Familiensystem hineingeboren, welches geprägt ist von seiner individuellen Geschichte. Oftmals sind es verborgene Dynamiken in unseren familiären oder persönlichen Systemen, die unser Handeln, unsere Beziehungen und unser Lebensgefühl beeinflussen. Das Seminar „Familien- und Lebensthemen“ bietet die Möglichkeit, durch Systemaufstellungen tieferliegende Zusammenhänge zu erkennen und Blockaden zu lösen.



174 Ansichten0 Kommentare

Comments


bottom of page